Nach seinem Besuch der Heidensteine bei Bad Dürkheim und anderen spannenden Reiseberichten, verrät uns der Gastautor Finon heute das Geheimnis, wie er zu seinem Namen kam und an welche besonderen Orte er dadurch fand.
Wie ich zum Namen Finon und warum ich ihn heute verwende
Eines vorweg: auf Grund meiner Ahnenforschung kam ich viel im Gebiet der Vogesen herum. Dann beschäftigte ich mich mit dieser Kultur und stieß auf ihre Schriften. Kurz danach gründete ich gemeinsam mit Mitstreitern und Wegbegleitern eine Kultur- und Glaubensgemeinschaft wo es um dieses Wissen geht.
Ein Wink des Schicksals zeigte mir einen Artikel über Druidenstäbe nach dem keltischen Kalender. Also kontaktierte ich Keltus und bestellte bei Manuel einen Druidenstab meines Lebensbaums nach meinen Vorgaben, inkl. dem Kraftstein Obsidian – damit mein erdverbundenes Wesen verstärkt wird.
Der Stab kam nach der nächsten Weihung. In meinem Fall war es vor dem Mittsommerfest. Ich sprach mit Manuel ab, dass ich ihn mir persönlich abholen würde oder er mir den Stab in ein Hotel schicken sollt,e um ihn bei der Hochzeit einer Freundin das erste Mal zu tragen. Gut, aus der Hochzeit wurde nichts, und somit entschieden wir uns um. Der Stab kam dann gut verpackt an und fühlte sich so leicht an, obwohl es eines der härtesten Hölzer ist (Ulme). Was sich bei der Benutzung herausstellte: er verändert für mich sein Gewicht. Ob es was mit den kosmischen Kräften zu tun hat, kann ich nicht sagen. Mal ist er so leicht, dass ich ihn nicht spüre, sondern nur sein Gleiten in meiner Hand. Und manchmal ist er etwas schwerer.
Der Druidenclub bot etwas später ein sogenanntes Channeling des keltischen Namens an, also welchen Name meine Seele vorher hatte. Nun wird es spannend. Ich wusste ja, wo meine Familie ihren Ursprung in der heutigen Zeit hatte, aber verriet es Keltus nicht. Ich gab nur an, wo mein jetziges Wesen auf die Welt niederkam, den Tag und die Uhrzeit. Also warte ich in Ruhe und ging weiter meinen Weg…
Ein paar Monde später erreichte mich dann die Nachricht von Keltus und ich schaute mir diese ganz entspannt an:
„Dein Keltenname lautet: Finon. Das bedeutet so viel wie „Anfang des Kreislaufs“. Dein Wesen und Deine Geburtsdaten verbinden Dich mit einem keltischen Wanderheiler, der eben diesen Namen trug. Er stammte vom Stamm der Leuker (in der Nähe vom heutigen Toul), dem er vor über 2.200 Jahren mit seinem Wissen in vielerlei Hinsicht geholfen hat. Doch auf seinen „Forschungsreisen“ hat es ihn bis in den Süden der Karpaten verschlagen, was damals sozusagen mehr als eine halbe Weltreise war… Das Bild von einem Gebirgskamm, über dem die Sonne durch ein Gewitter bricht, war deutlich zu erkennen. Erinnert Dich das vielleicht an irgendetwas?“
Ja, mir gefiel der Name. Es gibt wirklich keine Zufälle, sondern nur das Schicksal. Was Keltus nicht wusste: meine Familie hat ihre Wanderung an der Mosel vorgenommen und das weit ins Vogesenland (Heute Frankreich)! Also passte das schon mal. Dann bedeutet mein Name von meiner Familie aus dem Germanischen: „Der Mann, der aus dem Wald kam und am Fluss/am Bach lebte“
Gut, also suchte ich die Ortschaft Toul raus und es war ein Ort an der Mosel. Wie war das mit Schicksal? Das war also mein nächstes Reiseziel. Bei der nächsten Gelegenheit saß ich im Auto und fuhr dahin. 400km weit war die Entfernung. Doch jeder, der mich kennt, der weiß, dass mich sowas nicht mehr stört. Am Ort angekommen, suchte ich mir ein Parkplatz, um die Gegend zu erkundigen und fand nach geraumer Zeit einen. Mein freier Parkplatz war an einer Kathedrale gelegen. Als ich mit meinem Druidenstab ausstieg, war es, als ob eine Kraft durchströmte. Dieses Gefühl war herrlich und ich genoss es, solange es anhielt. Dann ging ich weiter, um mir diesen Ort anzusehen. Nirgends tauchte ein ähnliches Gefühl in mir auf. Doch ich erlebte etwas Unbeschreibliches.
Also saß ich wieder im Auto, um nach Hause zu fahren. Oder fuhr ich vom Zuhause weg??
Meine nächste Reise meldete sich schon an. Die Hochzeit fiel aus und ich hatte ja meinen Urlaub schon geplant. Also hatte ich Zeit und rief ein Bruder an, der in der Schweiz lebt. Ihn hatte ich bei Mittsommer kennen gelernt. „Klar, kannst du kommen.“ Ich fuhr also los und besuchte auf dem Hinweg die Heidenkirche im Schwarzwald. Nachts kam ich dort an und schlief erstmal im Auto. Nachdem ich wach wurde, setze ich meine Wanderung zu der genannten Kirche an. Natürlich waren es gewaltig schöne Felsformationen und keine Gebäude. Ich hielt inne, als die Sonne aufging und bei diesem Anblick überkam mich eine wohlige Gänsehaut. Ich verweilte einige Zeit, um mir alle Eindrücke einzuprägen. Dann setze ich meine Reise fort in Richtung Schweiz. Gegen Mittag überschritt ich den Grenzübergang Basel und nach einigen Kilometern in Richtung Montreur („Münster“), überkam mich wieder dieses Gefühl, welches ich in Toul verspürte. Es war im Bereich Wolfsschlucht, wo es begann.
Wie ein Gefühl des Heimkommens. Ich verlebe ein paar Tage in der Wildnis der Schweiz, trank wildes Wasser aus dem Bach ungefiltert. Die Tage waren nur Ruhe und es tat meiner Seele gut. Mit dem Sonnenaufgang wach werden und mit dem Sternenhimmel einschlafen. Einfach ein Traum, kein Zelt nur Schlafsack. Leider kam natürlich der Tag der Abreise und mir fiel es erst auf, als ich wieder bei der Wolfschlucht ankam. Ein Gefühl der Traurigkeit setze ein, als ob meine Seele zerrissen würde. Natürlich blieb mir nichts anderes übrig, als wieder dorthin zu fahren, von wo ich kam. Der Schmerz ließ nach. Es überkam mich zwar noch einmal eine Woche später. Für mich war es ein Auslöser, dass ich alle meine Verbindlichkeiten unverzüglich auflöste und nur das Notwendigste noch habe. Miete zahlen.
Meine Geschichte zu Samhain kennt ihr ja, und das damit verbundene Erlebnis.
Als ich wieder zur Ruhe kam und alles erledigt hatte, plante ich meine nächste Reise. Und zwar wollte ich wissen, ab welchem Moment ich mich vollkommend wohl fühle und ab welchem Moment es mich wieder zerreißt. Es sollte in direkter Linie nach Toul, zum Donarberg und der Wolfschlucht gehen. Dann kam mir noch der Gedanke bezüglich Leuker, also suchte ich einen Ort, der heute noch so genannt wird. Es war die Gemeinde Leuk in der Schweiz. Dann war der Ort mit dem Berg Sion noch inbegriffen. Wo war dieser Ort? Natürlich in der Schweiz. Also stand meine Route. Geplant war es für mich zum Julfest. Doch starker Schneefall in der Gegend brachte mich von dem Gedanken ab. Also war es dann zu unserem Ostara-Fest geplant. Leider kam da die Grenzschließung. Also wartete ich geduldig, bis die Grenzen wieder offen waren und fuhr darauf hin los. Exakt die geplante Reise. Richtung Basel, Richtung Wolfschlucht und rüber nach Leuk. Ich übernachtete bei einer Schwester und passierte am nächsten Morgen Leuk. Dort angekommen, machte ich mich auf die Suche, wo ein Gefühl auftrat, welches für mich bestimmt war und ich fand es auch. Eine kleine Gasse dort gab mir dieses Gefühl von Geborgenheit. Es ist natürlich klar, dass man seit diesem ersten Auftreten mehr darauf achtet, was der Körper mir/uns mitteilt.
Da mir ein Geschenk aus der Schweiz kaputt ging und ich den Hersteller schon im Januar kontaktierte, freute dieser sich natürlich, mir das neue Armband zu übergeben. Wenn ich schon mal hier bin, dann konnte ich auch das erledigen. Die Verkäuferin übergab es mir mit den einfachen Worten: „Na wir haben zwar kein Frühjahr mehr, aber wir dachten es uns schon, dass Sie auftauchen, sobald die Grenzen wieder offen sind.“ Sie legte es mir um und ich verließ den Laden.
Als ich nun die nächste Etappe beschritt/befuhr, zum Berg Sion, musste ich drei Bergpässe mit meiner schwarzen Göttin (ein schwarzer Kombi Toyota Avensis) überqueren und da fing es an, das Zerreißen und wieder fügen. Hin und her ging dieses Gefühl. Also passierte ich genau dort die Grenze, wo meine vorherige Seele ihr Wesen trieb. Ob ich die Reise zu den Karpaten noch mache, weiß ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Denn ganzen Tag schien die Sonne. Im Tal 30 Grad und oben auf dem Gipfel 14 Grad. Ich kam endlich in der Gemeinde an, wo der Berg Sion sich befindet. Ein leichter Nieselregen setzte ein. Doch ich war falsch, beziehungsweise an der falschen Stelle. Also Umkehr und Google fragen. Viel war es nicht, als ich nun auf dem richtigen Weg zum Berg war, zeigte sich die Natur mit ihrer puren Macht. Auf dem Berg Sion angekommen, öffneten sich die Sintflut und nirgends ein Parkplatz, wo ich mich hinstellen könnte, um abzuwarten beziehungsweise zu übernachten. Mein Gedanke war nur: „Möchte Mutter Natur nicht, dass ich hier herumwandere?“
Ich fuhr dann also Richtung meines Lebensraums, obwohl dies im eigentlichen Sinne ein falscher Begriff ist. Und es ging wieder los, diese Zerrissenheit. Aber gut ich hatte es herausgefordert, in dem ich meine Pilgerfahrt antrat. Ich war mir von allem bewusst und werde es wieder tun. Doch jetzt weiß ich, warum dieses Energiefeld mich greift und wie groß dieses ist.
Euer Finon