In diesem Beitrag erfährst Du alles über die Legende und Geschichte von Merlin dem Zauberer und wer Merlin wirklich war.
Autor: Astrogaol | Datum der letzten Änderung: 14. September 2024
Inhalt dieses Artikels
Wer war Merlin?
Merlin: Zauberer, Druide, Orakel… Der große Magier tritt im Laufe der Geschichte in vielen unterschiedlichen Gestalten auf. Doch sein Mythos fasziniert in allen Gewändern. Merlin ist bekannt für seine Prophezeiungen, seine magischen Fähigkeiten, sowie für seine Rolle in der Legende rund um König Artus und die Tafelritter. Offenbar im Austausch mit den Göttern, führt er diese als Orakel-Meister durch allerlei Abenteuer. Merlin habe zudem auch die Fähigkeit besessen, sich in Tiere zu verwandeln (siehe die römische Darstellung aus dem Suite-Vulgate Manuskript). An bestimmte Menschen soll er sich heut noch aus der Anderswelt wenden, um ihnen wichtige Aufgaben im Dienste der weißen Magie aufzutragen…
Doch wer war Merlin wirklich? Woher kommt die Legende und wie hat sie sich im Laufe der Zeit verändert? Fragen wie diese werden in diesem Beitrag über Merlin den Zauberer beleuchtet.
Merlin der Zauberer: Steckbrief
- Name: Merlin, ursprünglich “Myrddin” im keltisch-walisischen Sprachraum
- Bekannt als: Zauberer, Druide, Prophet, Naturgelehrter
- Herkunft: Walisische und britische Legenden
- Rolle: Wichtigster Berater von König Artus, Orakel-Meister, Naturmystiker
- Besondere Fähigkeiten: Prophezeiungen, Verwandlung in Tiere, magische Kräfte, Kommunikation mit Göttern
- Symbolik: Eichenstab, Hirtenstab, Vertrauter der Natur und Tiere
- Legenden: Vor allem bekannt durch seine Verbindung zu König Artus und die Tafelrunde, Ursprung in keltischen Mythen
- Darstellungen: Oft als weiser, älterer Mann, umgeben von Eichen oder als Tiergestalt
- Einflüsse: Keltische und christliche Symbolik
Myrddin: Der Ursprung der Legende von Merlins
Merlin ist die lateinische Version vom keltisch-walisischen Namen „Myrddin“. Da die Legende von Merlin dem Zauberer sich klar in den keltischen Sprach- und Kulturraum zurückverfolgen lässt, sind sich Forscher einig, dass Merlin auf Myrddin zurückgeht.
Die Suche nach einem historischen Charakter erweist sich jedoch schwieriger: So dürften zwei unterschiedliche mythische Charaktere Namenspaten für Merlin gewesen sein – Myrddin Emrys und Myrddin Lailoken.
Myrddin Emrys war ein Weissager und Naturgelehrter. Er wird im Mythos Historia Britonum als “Kind ohne Vater” beschrieben, das vom König den Göttern als Blutopfer dargebracht werden soll. Doch der Knabe konfrontiert den König mit mehreren Prophezeiungen, die sich bald als wahr herausstellen. So entschließt sich der König, Myrddin in seinen Beraterstab aufzunehmen. Später prophezeit Myrddin einen bevorstehenden Kampf zwischen einem weißen und einem roten Drachen – ein Symbol für den späteren Krieg zwischen Britannien und Sachsen.
Myrddin Lailoken, auch bekannt Myrddin Wyllt bzw. „Merlin der Wilde“, war ein walisischer Seher und Orakel-Meister. Nach einer Schlacht an Seite von König Gwenddoleu fab Ceidiaw floh er nach Schottland, wo er in den Wäldern die Kunst der Weissagung erhielt.
In der Geschichte von Myrddin Emrys und Myrddin Lailoken finden sich also viele Aspekte wieder, die wir heute noch mit Merlin als Magier, Naturweiser und Hellseher verbinden.
Christianisierung & die Legende von König Artus
Am bekanntesten ist Merlin wohl in der Gestalt als Zauberer im Epos rund um König Artus und die Tafelrunde. Dort tritt Merlin der wichtigste Berater von Artus auf. In manchen Versionen der Geschichte soll er den König sogar aufgezogen haben. Wieder andere Quellen beschreiben Merlin als das Kind eines Dämons, das sich jedoch der weißen Magie zuwandte und dann in den Dienst des Königs stellte. Auch die Suche nach dem Heiligen Gral wird der Legende nach von Merlin initiiert.
Doch die Artus-Legende ist viel jünger, als der Merlin Mythos: Als „heilige Ritter“ waren Artus und die Tafelrunde bereits ein Produkt des Christentums und Merlin bzw. Myrddin – obwohl immer noch Naturgelehrter und Zauberer – wurde, wie so viele keltische Traditionen und Legenden, christianisiert.
Selbst als Heiliger hat er Einzug in den christlichen Kanon gefunden. In alten Darstellungen von Antonius dem Großen sind viele Merkmale Merlins aus der keltische Legenden wiederzufinden – beispielsweise der Holzstab.
Gab es Merlin wirklich?
Die Frage, ob Merlin wirklich existierte und in welcher Form, bleibt ein Mysterium, das Historiker und Mythologen seit Jahrhunderten beschäftigt. Tatsächlich basieren die Geschichten von Merlin auf mehreren mythischen und historischen Figuren, besonders den beiden walisischen Sehern Myrddin Emrys und Myrddin Wyllt. Allerdings gibt es keine eindeutigen Beweise, die darauf hinweisen, dass Merlin als einzelne historische Figur jemals existierte.
Die Legende von Merlin, wie sie uns heute bekannt ist, hat sich über Jahrhunderte entwickelt, besonders durch die Verbindungen zur Artus-Sage und die christliche Mythologie. Es ist wahrscheinlich, dass Merlin als fiktive Figur entstand, inspiriert von realen Druiden und weisen Männern, die in der keltischen Kultur eine wichtige Rolle spielten. Während Merlin vielleicht keine historische Person war, verkörpert er dennoch das Bild eines archetypischen Magiers und Druiden.
Merlin der Zauberer: Druide und „Eichenweiser“
Die Legende von Merlin hat ganz klar keltische Wurzeln. In den keltischen Überlieferungen gilt er als Naturgelehrter und Seher. Solche Menschen waren bei den Kelten als Druiden bekannt. Sie waren die keltischen Priester, Heiler und Orakel eines Stammes. Im keltischen Druidentum findest sich also der Ursprung des Merlin-Mythos.
Das Wort Druide leitet sich vom keltischen Wort für Eiche (Duir) ab – Druiden sind somit „Eichenweise“. Wenig überraschend wird Merlin in alten Darstellungen immer wieder im Kreise von Eichen gezeigt, oder mit einem Eichenstab in der Hand (einem sogenannten Druidenstab). So auch in einer Darstellung aus dem 13. Jahrhundert, in der Merlin unter einer Eiche stehend seine Prophezeiungen diktiert.
Darstellungen von Merlin im Wandel der Zeit
Im folgenden findest Du weitere verschiedene künstlerische Interpretationen von Merlins Legende inklusive ihres historischen Kontexts.
Merlin Gedicht
Zum Abschluss des Artikels möchten wir noch dieses wunderschöne Gedicht von Nikolaus Lenau über Merlin den Zauberer aus dem Jahr 1843 mit Euch teilen:
Waldlieder
Wie Merlin
Möcht ich durch die Wälder ziehn;
Was die Stürme wehen,
Was die Donner rollen
Und die Blitze wollen,
Was die Bäume sprechen,
Wenn sie brechen,
Möcht ich wie Merlin verstehen.
Voll Gewitterlust
Wirft im Sturme hin
Sein Gewand Merlin,
Daß die Lüfte kühlen,
Blitze ihm bespülen
Seine nackte Brust.
Wurzelfäden streckt
Eiche in den Grund,
Unten saugt versteckt
Tausendfach ihr Mund
Leben aus geheimen Quellen,
Die den Stamm gen Himmel schwellen.
Flattern läßt sein Haar Merlin
In der Sturmnacht her und hin,
Und es sprühn die feurig falben
Blitze, ihm das Haupt zu salben;
Die Natur, die offenbare,
Traulich sich mit ihm verschwisternd,
Tränkt sein Herz, wenn Blitze knisternd
Küssen seine schwarzen Haare. – –
Das Gewitter ist vollbracht,
Stille ward die Nacht;
Heiter in die tiefsten Gründe
Ist der Himmel nach dem Streite,
Wer die Waldesruh verstünde
Wie Merlin, der Eingeweihte!
Frühlingsnacht! kein Lüftchen weht,
Nicht die schwanksten Halme nicken,
Jedes Blatt, von Mondesblicken
Wie bezaubert, stille steht.
Still die Götter zu beschleichen
Und die ewigen Gesetze,
In den Schatten hoher Eichen
Wacht der Zaubrer, einsam sinnend,
Zwischen ihre Zweige spinnend
Heimliche Gedankennetze.
Stimmen, die den andern schweigen,
Jenseits ihrer Hörbarkeiten,
Hört Merlin vorübergleiten,
Alles rauscht im vollen Reigen,
Denn die Königin der Elfen
Oder eine kluge Norn
Hält, dem Sinne nachzuhelfen,
Ihm ans Ohr ein Zauberhorn.
Rieseln hört er, springend schäumen
Lebensfluten in den Bäumen;
Vögel schlummern auf den Ästen
Nach des Tages Liebesfesten,
Doch ihr Schlaf ist auch beglückt;
Lauschend hört Merlin entzückt
Unter ihrem Brustgefieder
Träumen ihre künftgen Lieder.
Klingend strömt des Mondes Licht
Auf die Elch und Hagerose,
Und im Kelch der feinsten Moose
Tönt das ewige Gedicht.
Zauberstab der Kiefer – Ein Original von Keltus! **rituell energetisiert**
Dieser Zauberstab wurde in einem druidischen Ritual mit mächtigen Energien aufgeladen und soll aktive Anwender bei der energetischen Arbeit unterstützen.
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Vielen lieben Dank für die guten Informationen. Wie immer sehr lehrreich
Ganz herzlichen Dank für das wunderbare Gedicht.
Für diejenigen, die sich intensiv mit Merlin befassen möchten, empfehle ich das Buch
“Auf der Suche nach Merlin” Mythos und geschichtliche Wahrheit. von Nikolay Tolstoy, Eugen Diederichs-Verlag.
Herzlichen Dank für den Buchtipp 🙂 und das wunderschöne Gedicht!
Sehr erstaunlich dass ich vor kurzen wäre das Bedürfnis verspürte ein Buch zu lesen was ich vor 27 Jahren gelesen hatte Merlins Vermächtnis von Douglas Monroe es führt mich zurück in die Zeit wo ich meine Spiritualität entdeckt und sehr wichtig für meine jetzige Entwicklung war und ist gibt keinen Zufall das hat alles seine Berechtigung und ich werde mich überraschen lassen zu was es gut ist übrigens meine Tochter hatAm 31. Januar Geburtstag und natürlich steht eine Eiche vor meinem Balkon und ich wohne an den Eichen, die sie aber vor ein paar Monaten alle gefällt haben es war ein Trauerspiel!!!!!!
Und freue mich dass ich zu euch gefunden hab??
Mit Merlin verbindet mich meine ganze Geschichte. Mein Künstler lädsche heißt Myrddin-Stoffideen, Myrddin ist keltisch Merlin,mein Krafttier ist der Falke Merlin,Mein Glaube keltisch. So wie Merlin die Geschichten erzählte,so erzähle ich dies mit Nadel und Faden.
Es Freud mich das es euch gibt. Vielen Dank für die Geschichte von Merlin und dem schönen Gedicht über Merlin
Zum Glück hat es ein gutes Ende genommen.. Es war sicher kein Zufall das man ihn als Opfer geschickt hat, sicher wollte man sich so einer grossen Seele endledigen und sich selbst nicht die Hände schmutzig machen… Dieser opferkult finde ich sowiso sehr fragwürdig.. So wie semtliche Aberglauben der Menschheit.. Um anderen schaden zuzufügen….
True Idee..
Es kommt ein Weiser der sieht, spricht und
schreibt, da lebt zu erhellen und dunkel zu
ersehen, ein Baum ist sein Erwachsen, wie
artigten Seelenwesen gōettlicht dieser.
Ihr kennt den Spruch: wer lebt wird auch
sterben und wer ewigt der erhebt über alle
Zeiten.