In einer neuen Reihe keltischer Mythen und Legenden teilt Goraidh heute die Geschichte von Fionn und dem Lachs der Weisheit mit uns ?
Keltisches aus dem Druidenladen
Noch heute erzählt man sich in Irland an den Lagerfeuern den alten keltischen Mythos von Fionn McCumhaill (auch Finn genannt) und wie dieser seine grenzenlose Weisheit erlangte…
Fionns Mutter war die Tochter eines mächtigen Druiden. So ist es nicht verwunderlich, dass sie ihren Sohn in die Obhut eines Druidenmeisters übergab damit er die alten Traditionen und Zaubersprüche lernen konnte.
Jener alte Meister wurde Finnegas genannt. Er liebte Fionn so, als wäre er sein eigener Sohn. Eines Nachts offenbarte er seinem Schüler ein großes Geheimnis: In den Gewässern eines Kraftortes lebt ein Fisch, welcher einst die Nüsse eines heiligen Haselnussstrauches fraß. Dadurch nahm er alles Wissen dieses Universums in sich auf. Wer nun aber diesen Fisch fangen und verspeisen würde, erlangt selbst all das Wissen. Schon Generationen von Zauberern vor ihm waren auf der Suche nach diesem Lachs.
Nachdem es Finnegas dann endlich gelungen war den Lachs zu fangen, beauftragte er seinen treuen Schüler ihn zuzubereiten. Aber Fionn musste versprechen, auch nicht das kleinste Bisschen davon zu kosten. Daran wollte sich der treue Druidenschüler auch halten. Als er sich beim Kochen aber den Daumen am heißen Fisch verbrannte, lutschte er sich zur Kühlung die Brandblase am Finger ab… Da geschah es!
Allein der Geschmack des heiligen Fisches reichte aus, um alle Weisheit des Universums auf den Helden zu übertragen. Sein Meister erkannte gleich, dass Fionn nicht in böser Absicht gehandelt hatte. Der alte Druide akzeptierte schließlich ohne Neid, dass das Schicksal dieses Geschenk seinem Schüler zugestand.
So beginnt die Legende von Fionn MacCumhaill, der in weiterer Folge eine zentrale Rolle in unzähligen Abenteuern und Mythen der alten Kelten einnimmt…